Longboard Rollen

Die Laufeigenschaften mit den richtigen Longboard Rollen verbessern
Wie es im Leben Unterschiede gibt, sind auch Longboard Rollen nicht gleich Longboard Rollen. Für Anfänger spielen die Rollen nur eine untergeordnete Rolle. Wer allerdings gut skaten kann, möchte für seinen Fahrstil auch die optimalen Longboard Rollen nutzen können. Um hier die passenden Rollen für seinen Fahrstil zu finden, gibt es eine große Auswahl an unterschiedlichsten Rollen.

Die unterschiedlichen Arten von Longboard Rollen

Die Rollen verfügen über verschiedene Eigenschaften, die jeweils von den Anforderungen abhängen. In der Materialwahl sind die Rollen aus Polyurethan hergestellt. Die wichtigsten Eigenschaften der Rollen sind: Härte – Breite – Durchmesser. Im Bereich Bearing Seat gibt es unterschiedliche Konstruktionen. Der Sitz der Kugellager, respektive die Verbindung zwischen Achsen und Rollen unterscheiden sich in den Sideset, Offset oder Centerset Rollen. In der Rolle befindet sich bei Core Wheels ein Kunststoffkern, welcher die Rollen leichter macht.
Bei den Longboard Rollen ist es wichtig, den richtigen Grip zwischen Slidefähigkeit und Speed zu finden.

Die Unterschiede der Longboard Rollen

• HARTE ROLLEN halten länger und nutzen langsamer ab
• HARTE ROLLEN verfügen über weniger Grip
• HARTE ROLLEN sliden besser
• WEICHE ROLLEN mit Stoßdämpfer Effekt eignen sich gut für raue Untergründe
• WEICHE ROLLEN haben mehr Grip
• WEICHE ROLLEN nutzen schneller ab
• GROßE ROLLEN sind langsamer in der Beschleunigung
• GROßE ROLLEN halten die Endgeschwindigkeit länger und besitzen eine höhere Endgeschwindigkeit
• KLEINE ROLLEN erreichen eine schnellere Beschleunigung
• KLEINE ROLLEN bremsen schneller ab, verfügen aber auch über eine geringe Endgeschwindigkeit
• ROLLEN mit einem großen Kern sliden besser und kontrollierter.

Bei so einer derart großen Auswahl an Longboard Rollen im Handel, ist die richtige Wahl der Rollen für Deinen Fahrstil nicht so leicht zu finden.
Insbesondere beim sliden wird Dein Fahrstil durch die Rollen beeinflusst. Es gilt daher, eine Wahl zwischen eckigen und abgerundeten Lips zu treffen, um die passenden Rollen für Deinen Fahrstil zu finden. Im Bereich der Geschwindigkeit gibt es noch andere wichtige Unterscheidungskriterien in Bezug auf Stabilität, Geschwindigkeit, Grip, Lauffreudigkeit und Komfort. Darunter befinden sich die bekannten Werte wie Härte, Durchmesser und Rollenbreite.

Die Wichtigkeit der Rollenhärte

Es gibt die Longboard Rollen in unterschiedlichen Härtegraden. Ablesen kannst Du den Grad der Rollenhärte an der „A“ Zahl. Mit steigender „A“ Zahl steigt auch die Rollenhärte. Longboard Rollen bewegen sich zwischen 75 A und 88 A. Je weiter sich die Rollenhärte vom Mittelwert distanziert, umso spezieller ist das Territorium Ihres Einsatzes.
Sehr weiche Rollen mit einem naheliegenden Wert von 75 A verfügen über sehr gute Dämpfungseigenschaften und eignen sich sehr gut für unebene und raue Strecken. Der Nachteil der weichen Rollen besteht darin, dass sie einen höheren Rollwiderstand haben und schneller abnutzen. Die extrem harten Longboard Rollen sind sehr gut zum Sliden geeignet, da sich hier beim Querfahren der Abrieb in Grenzen hält.

Der Rollenkern in Verbindung mit seiner Position ist entscheidend
Auf das Fahrverhalten hat der Rollenkernsitz, der auch als Hub bezeichnet wird, großen Einfluss. Im Inneren der Rolle sitzt der Hub dort wo das Kugellager sich befindet.
Unterschieden wird dabei nach Ihrer Position, in drei Setups.

Das Sideset, Centerset und Offset. Alle drei beinhalten Vorteile, aber auch Nachteile.

Beim CENTERSET befindet sich der Rollenkern mittig in der Rolle. So wird Dein Gewicht gleichmäßig über die gesamte Rollenbreite verteilt, hat somit aber auch weniger Einfluss auf Dein Fahrverhalten. Der Vorteil der Centerset Rollen besteht in der gleichmäßigen Rollenabnutzung.

Bei SIDESET ROLLEN gestaltet sich die Situation ganz anders. Hier befindet sich das Kugellager sehr nahe am Board an der inneren Rollenkante. Diese Rollenart eignet sich sehr gut zum Sliden, da hier die äußere Rollenkante weniger belastet ist und der Druck von Dir auf der innenliegenden Kante der Rolle liegt. Es gibt bei der Sideset Rolle im Slideverhalten einen großen Nachteil. Die einseitige Druckbelastung sorgt für eine schnelle konische Abnutzung der Rollen (Coning).

Bei der OFFSET ROLLE befindet sich der Rollenkern zwischen der Cideset und der Centerset Position, mittig etwas versetzt. Diese Lage sorgt für ein sehr gutes Gripverhalten. Dank dieser guten Eigenschaft sind die Offset Rollen die weit verbreitesten Rollen am Markt.

Was hat es mit der Größe der Longboard Rollen auf sich?

Die Größe der Rollen, besser gesagt der Querschnitt beeinflusst das Fahrverhalten Deines Boards sehr stark. In der Vielzahl der Longboard Rollen liegt der Durchmesser zwischen 60 und 101 Millimeter.
Rollen mit einem großen Durchmesser laufen bei hohen Geschwindigkeiten wesentlich ruhiger und die Kugellager laufen sich nicht so schnell heiß. Des Weiteren wird die Geschwindigkeit besser gehalten und das Rollen verlängert. Bei den kleineren Rollen besteht der Vorteil darin, dass diese schneller in Fahrt kommen und auch schneller abbremsen können.

Zum Sliden, ist die kleinere Rolle die bessere Wahl. Mit der Größe Deiner Rollen verändert sich auch Deine Endgeschwindigkeit. Die Rollengröße wirkt sich auch auf Deine Geschwindigkeit aus. Entscheidend ist der Durchmesser ebenso auf unebenen Strecken.
Je größer die Rolle ist, umso besser und läuft sie über unebene Flächen. Entscheidend und wichtig bei der Wahl Deines Boards ist die Bretthöhe. Bretthöhe und Durchmesser müssen harmonieren, um Berührungen (Wheelbit) zu vermeiden.

Was hat der Grip mit der Rolle zu tun?

Der Rollengrip besteht aus einer Kombination all Ihrer Eigenschaften. Die Härte der Rolle ist für den Grip entscheidend, ebenso die Formgebung der Rollenkante, die Größe der Kontaktfläche, als auch die Hubposition. Den meisten Grip bekommst Du mit einer weichen, breiten und scharfkantigen Longboard Rolle mit einem Offset Hub.
WICHTIG: Du musst immer darauf achten, dass Du bei der Vielzahl der Kombinationen die Rolleneigenschaften Deinem Fahrstil anpasst.

Was hat es mit den unterschiedlichen Rollenkanten auf sich?

Du kannst bei den Longboard Rollen zwischen zwei Kantenformen, der eckigen und der runden Form wählen. Durch die Kantenform werden Deine Rollen in Ihrer Eigenschaft beeinflusst. Mit dem Lip, einer sehr eckigen Rollenkante, erreichst Du den meisten Grip. Werden die Rollenkanten immer runder, eignen sie sich auch immer besser zum Sliden.

Welche Rollen eignen sich sehr gut zum Sliden?

Immer wieder ein heißes Thema bei der Rollenwahl. Auf jeden Fall sollte eine gute Sliderrolle über abgerundete Lips verfügen und keine scharfen Rollenkanten besitzen. Der Vorteil beim Sliden liegt in der Härte der Rolle.
Jetzt fehlt kaum noch etwas zu einer perfekten Sliderrolle. Ein kleiner Durchmesser und ein Sideset Hub runden die Sliderrolle perfekt ab.

TIPP: Beim Rollenkauf zum Sliden, achte auf eine bereits angeraute Lauffläche. Dadurch kannst Du Dir das Einfahrmanöver sparen und sofort mit den Rollen Gas geben.

Woran erkennt man eine gute Slalomrolle?

Um Slalom zu fahren, musst Du ganz besonderen Wert auf die richtige Rollenwahl legen. Hier kommen dann sehr viele Anforderungen auf Dich zu. Eine gute Slalomrolle muss wendig sein, schnell beschleunigen und viel Grip vorweisen können. Erreichen kannst Du das mit kleinen Rollen für eine effektive Beschleunigung.
Ein Rollenkern mit einem größeren Ausmaß geht zulasten des Materials, welches sich bedingt durch die vielen veränderten Kurvenfahrten in seiner Konstruktion verformen kann und somit auch den Energieverlust verringert. Für ein Maximum an Grip, eignet sich eine Rolle mit großer scharfkantiger Kontaktfläche, die mit einem Offset Hub ausgestattet ist. Um beim Laufen die Vorzüge zu erhöhen, sollte der Härtegrad der Rollen an Dein Gewicht angeglichen sein, da Du mit einer zu weichen Rolle langsamer bist.

Gute Downhill Rollen

Hier besteht die Wichtigkeit in einem ruhigen Lauf und einem guten Kurvenverhalten bei hohen Geschwindigkeiten. Für eine rasante Kurvenfahrt benötigst Du Grip und eine gut kontrollierbare Rolle die auch gut driftet.
Um das zu erreichen, eignen sich für einen ruhigen Lauf, aber optimalen Geschwindigkeiten sehr gut Longboard Rollen mit großem Durchmesser. Diese Downhill Rollen sollten etwas weicher sein, dennoch in einer guten Anpassung zu Deinem Gewicht. Um den Fahrspaß zu erhöhen, eignet sich hier besonders eine Kontaktfläche größeren Ausmaßes mit scharfen Lips, die noch mehr Grip liefert.

Die Alltagsrollen für Freeride und Crusing

Diese Rollen beinhalten zwei Dinge, die Du im Auge behalten solltest! So musst Du Dir darüber im Klaren sein, wo Du fahren möchtest, auf gut asphaltierten Wegen oder auf Strecken mit unterschiedlichem Belag? Auf dem Land oder ausgewiesene Strecken gibt es keine Probleme, für welche Rollen Du Dich entscheidest. Fährst Du aber hauptsächlich in der Stadt mit viel Verkehr, engen Kurven und schnellen Ausweichmanövern, ist eine kleinere Rolle hier der Favorit.
Bewegst Du Dich jedoch auf gut ausgebauten Radwegen, wo die Technik der Rollen von Vorteil sind, im Bereich der Laufruhe und Geschwindigkeit, bietet sich eine Longboard Rolle im mittleren Durchmesser gut an.
Bei schlechter Wegstrecke ist eine große weiche Rolle, die mit dieser Wegstrecke einverstanden ist und vieles verzeiht, die bessere Wahl. Am wichtigsten ist jedoch das Fahrgefühl. Egal wie und wo Du fährst, gilt Sicherheit und das Du ein gutes Gefühl für Dein Board verspürst und kontrolliert damit fahren kannst.

 

Woran merke ich, dass meine Rollen nicht die Richtigen sind?

Was versteht man unter Wheelbits?

Die unangenehmste, aber auch schnellste Art Dein Board zu bremsen ist ein Wheelbit. Wenn Dein Longboard mit den Rollen in Kontakt kommt, nennt man es Wheelbit. Häufig kommt es dann zu unangenehmen Stürzen, mit zum Teil schwerwiegenden Folgen. Um das zu berücksichtigen, solltest Du bei der Auswahl der Rollen darauf achten, dass bei der Kurvenfahrt noch ausreichend Abstand zu den Rollen gewahrt wird.

Um dieses Problem zu umgehen, verfügen schon einige Boards bei den Rollen über ausgeschnittene Bereiche. Besitzt Du jedoch ein Pintail Board und willst die Form nicht verändern, bieten Dir Riser Pads eine gute Alternative. In diesem Fall werden die Pads zwischen Board und Achse geschraubt und damit der Abstand erhöht. Gleichzeitig besitzt der Riser Pad auch eine dämpfende Wirkung. Die Riser Pads beeinflussen mit Ihrer Keilform auch die Lenkeigenschaften Deines Boards.

Wie verhindere ich Coning?

Hierunter sind konische Abnutzungserscheinungen der Longboard Rollen zu verstehen. Die äußere Rollenkante wird beim Coning weniger abgenutzt als die innere Rollenkante. Es liegt daran, dass beim extremen Carven und Sliden die ganze Kraftentfaltung auf der Rollenkante im inneren Bereich liegt und deshalb schneller abnutzt.
Bei der Benutzung von Centerset Rollen kannst Du diese leicht umdrehen, so wechselst Du jeweils die Innen- und Außenkante. Diese Möglichkeit bietet aber nur die Longboard Rolle.

Wie und wodurch entstehen Chunks?

Wenn sich aus Deiner Rolle Stücke entfernen und unsaubere Löcher hinterlassen, nennt man diese Chunks. Entstehen können sie auch, wenn Du mit sehr weichen Rollen auf zu rauem Boden slidest. Stücke können sich auch lösen, wenn Du die neuen Rollen nicht einfährst. Von der Produktion her haben neue Longboard Rollen häufig einen leichten Ölfilm auf der Oberfläche.
Fährst Du diesen Ölfilm nicht gleichmäßig ab und einen Slide damit ausüben willst, werden Deine Rollen ungleich belastet und Stücke (Chunks) können sich dann lösen.

Auch auf nasser Straße mit den richtigen Longboard Rollen cruisen?

Bislang gestaltete sich die Fahrt auf nasser Straße als gefährliche Rutschpartie und waren somit für herkömmliche Longboard Rollen nicht zu empfehlen. Nun haben zwei Hersteller von Longboard Rollen diese auch für nasse Untergründe entwickelt. Leider sind diese in Deutschland bislang schwer erhältlich. Weitere Informationen erhältst Du auch auf: Titus.de/skate-skateboards-rollen.